Eine soziologische Perspektive auf Hunde 13 Phänomen zu, nämlich dem Dackelblick. Auch sie beabsichtigen allerdings zu zeigen, anhand welcher Indikatoren Menschen Hunden spezifische Motive zuschreiben (und sich ggf. zu entsprechenden Reaktionen „genötigt“ fühlen), und zwar in drei Ausprägungen: dem treuherzig-durchtriebenen, dem arglos-schuldbewussten und dem verzweifelt-theatralischen Dackelblick. Zugleich begründen sie (u. a. im Rückgriff auf Simmel und Schmitz), inwiefern sich durch den Blickkontakt Sozialität konstituiert. Die Analyse ergänzen die Autoren im Fazit auf dieser Basis um ein Plädoyer für eine transhumane Soziologie. An verschiedenen Stellen im Buch wird immer wieder einmal auf Wissenschaftler oder Literaten verwiesen, die über ihre eigenen Hunde schreiben (z. B. Karl Otto Hondrich über „Charly“, Alfred Schütz über „Rover“ oder Thomas Mann über „Bauschan“). Bei Ehrhard Cremers erhält die Literatur einen zentralen Stellenwert als soziales Medium der Selbst- und Fremd...
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